Mitmachen

Im ROXY-Vermittlungsprogramm findet Ihr verschiedene Formate, die über unseren Spielplan hinaus Gelegenheit zu Begegnung, Diskurs und natürlich auch zum Mitmachen bieten. Tanzt mit uns beim WARM UP, lernt unsere Residenzkünstler*innen in der DIENSTAGSKÜCHE kennen, geigt uns Eure Meinung im PUBLIKUMSGESPRÄCH und lernt neue Skills in verschiedenen Workshops. Im Menu findet ihr alle Angebote, bei denen ihr das ROXY mitgestalten könnt! 


ein Workshop für junge Erwachsene an der Schnittstelle von Text und Performance

Wer kennt FOAF-tales nicht? Friend of a Friend-Tales sind Urban Legends, die sich wie Gerüchte verbreiten. Ihre Quellenlage ist häufig nicht klar: “Ich kenne eine Person, die eine Person kennt, die …“ Wir bekommen sie erzählt, tragen sie weiter und ändern sie nach Lust und Laune ab. In dem mehrtägigen Labor untersuchen wir an der Schnittstelle von Text und Performance solche Ammen- und Schauermärchen. Zwischen Angst, Politisierung und Freund*innenschaft erproben wir Möglichkeiten, uns selbst und gemeinsam in die Geschichten einzuschreiben.

Die Workshop-Wochenenden könnt ihr sowohl einzeln als auch in einer aufeinander aufbauenden Reihe besuchen. Zum Abschluss der beiden Workshopwochenenden produziert ihr ein eigenes kleines Zine, das ihr mit nach Hause nehmen könnt. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, das entstandene Material im Rahmen eines Sharings vor Publikum zu performen.

Kurzinfos:

  • Performance Workshop mit Schreibanteilen
  • Daten: 16./17. März und 13./14 April
  • Zeiten: jeweils 12 - 16 Uhr
  • Ort: Roxy Birsfelden (mit Ausflug ins WortStellWerk)
  • Mitbringen: Verpflegung für Mittagspause, gemütliche Kleidung
  • Keine Vorkenntnisse erforderlich
  • Keine Kosten anfällig

Was erwartet mich:

Am ersten Wochenende konzentrieren wir uns auf die praktischen Grundlagen der Performance. Das bedeutet beispielsweise, dass wir nach gemeinsamen körperlichen Warm-ups verschiedene Übungen durchführen und diskutieren, die an der Schnittstelle von Text und Performance liegen. Gemeinsam recherchieren wir künstlerische Arbeiten, die performativ mit Texten umgehen, und untersuchen, wie sie dies tun. Gleichzeitig generieren wir eigene Text- und Performance-Fragmente. Zudem schärfen wir das Themenfeld. Was genau interessiert uns an FOAF-Tales? Zum Abschluss formulieren wir einen gemeinsamen Ausblick für das zweite Workshop-Wochenende.

Für das zweite Workshop-Wochenende bringt ihr eigene Texte, Skripte oder Ideen mit, die ihr gerne umsetzen oder ins Spiel bringen möchtet. Gemeinsam probieren wir aus, entwickeln erste Ideen weiter, setzen sie um und skizzieren erste Prototypen unserer eigenen FOAF-tales. Zudem führen wir interne Feedback-Runden durch. Es besteht die Möglichkeit, die Arbeiten aller Beteiligten im Rahmen des Roxy-Programms und der Tanzperformance "agility of fear" der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dies könnte beispielsweise in Form einer internen Lesung, eines Open Mics im Chambre Séparée oder eines gemeinschaftlich produzierten Zines mit eigens erfundenen FOAF-tales, Gedichten oder performativen Scores geschehen. Dafür treffen sich alle Beteiligten zusätzlich an einem Nachmittag, um die Präsentation vorzubereiten, die am gleichen Abend stattfindet.

Förder*innen:

Freundlich unterstützt durch Fachausschuss Darstellende Künste BS/SL, Ernst Göhner Stiftung, Jaqueline Spengler Stiftung, Ruth und Paul Wallach-Stiftung.

Das Performance Lab findet im Rahmen von AGILITY OF FEAR statt und wird in Kooperation mit dem WortStellWerk von der Künstlerin Natascha Moschini geleitet.

www.wortstellwerk.ch
www.nataschamoschini.ch


Innehalte Titel

In Basel, Gelterkinden und Laufen.

Du hast Freude an Bewegung und Tanz? Du hast Lust, mit einer professionellen Choreografin ein neues Tanzstück zu kreieren? Dann ist INNEHALTE für Dich!

INNEHALTE ist ein zweimonatiges Tanzprojekt, in dem Teilnehmer*innen zusammen mit professionellen Choreograf*innen ein Stück entwickeln können. Das choreografische Material wird gemeinsam mit der Gruppe entwickelt und von eurer Choreograf*in zu einem 10-20-minütigen Kurzstück verfestigt. Der Stil ist zeitgenössisch und richtet sich nach den Fähigkeiten und Interessen der Teilnehmenden. Es werden keine Vorkentnisse benötigt und es ist ein gratis Angebot. Euer Kurzstück wird, gemeinsam mit den Kurzsstücken der anderen zwei Gruppen, am 4. MAI im ROXY Birsfelden und am 5. MAI im MARABU Gelterkinden auf die Bühne gebracht. Von jung bis alt, ob mit oder ohne Erfahrung, alle sind willkommen!

Zusätzlich zu den Probeterminen am Dienstagabend finden am Aufführungswochenende vom 4./5. Mai noch weitere Bühnenproben statt. Einzelne Fehltermine sind nach Absprache möglich.

Die Proben finden jeweils ab dem 27. Februar einmal wöchentlich Dienstags statt.

  • Gruppe Basel:  Dienstags von 20:00 bis 21:00 Uhr im Treffpunkt Breite mit der Basler Choreografin Livia Kern.

  • Gruppe Gelterkinden: Dienstags von 19:30 bis 21:00 Uhr im Marabu Gelterkinden mit dem Basler Choreografen Lucas Del Rio.

  • Gruppe Laufen: Dienstags von 19:00 bis 20:30 Uhr im Alts Schlachthuus mit der Freiburger Choreografin Julia Klockow.

Anmeldeschluss ist der 20. FEBRUAR.
Aufführungen am 4. & 5. Mai

Wir freuen uns auf Deine Fragen und Anmeldung unter mitmachen@theater–roxy.ch oder unter 061 3 13 60 98
 

Zu den Choreograf*innen

Von links nach rechts: Livia Kern (©Henrik Kaalund), Lucas del Rio (@demianbern), Julia Klockow

Livia Kern ist freischaffende Tänzerin, Choreografin und Tanztherapeutin in Basel. Seit 2017 unterrichtet sie regelmäßig Tanzkurse und arbeitet dabei mit diversen Gruppen. Für ihre Arbeit greift sie neben verschiedenen zeitgenössischen Tanzausbildungsprogrammen auf ihr Philosophie- und Ethnologie-Studium sowie auf die Bewegungsstudien von Axis Syllabus zurück. In ihren eigenen Projekten forscht sie im Spannungsfeld zwischen politischem Aktivismus und Performance, zwischen Kunst und Heilung. Seit 2018 initiiert sie queer-feministische Performances im öffentlichen Raum, woraus sich inzwischen das offene Tanzkollektiv "femtak" formiert hat. 2020 hat sie "Public Groove" zusammen mit Benjamin Lindh ins Leben gerufen. Ein Jahr später zeigte sie zusammen mit Rebekka Gather ihr erstes abendfüllendes Bühnentanzstück "IRA". 2023 begleitete sie das Projekt "atelier experimental" von Nora Wyss zusammen mit Sonja Silber. 

@liviakern

Lucas del Rio wurde 1988 in Basel geboren. Inspiriert von Breaking und Hip-Hop, entwickelte er eine Leidenschaft für den Tanz. Während er sich autodidaktisch zum Profitänzer entwickelte, studierte er parallel Kulturanthropologie und Medienwissenschaften an der Universität Basel. Ab 2014 war er Mitglied der Company MIR in Basel. Im Jahr 2017 arbeitete er mit der Choreografin Alba Castillo (ES/CH) zusammen und trat mit Tänzer*innen des Ballett Theater Basel auf. Ab 2019 konzentrierte er sich vermehrt auf das Choreografieren und absolvierte 2021 den Master in Choreografie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Für die Kurzstücke «Simplexity» und «Search» erhielt er nationale und internationale Anerkennung; so wurde z. B. «Search» für die Schweizer Tournee «Tanzfaktor 2022» selektioniert. Im 2021 initiierte er das Künstlerkollektiv PRISMA (Zürich), das Ende 2021 für die dreijährige Förderung «Szenotop» des Aargauer Kuratoriums und des Kurtheater Badens ausgewählt wurde. Ende 2022 gewann Lucas den Förderpreis «Newcomer-Award» als Choreograf bei den 26. Oltner Tanztagen (Olten/CH). Heute lebt er im Baselland und etabliert sich zudem als Gastdozent für Themen im Schnittfeld von Tanz und persönlicher Entwicklung. 

www.delrio.ch

Die Choreografin und Tänzerin Julia Klockow versteht den menschlichen Körper als kulturellen Wissensspeicher, mit in unserer Gesellschaft vernachlässigten intuitiven Ressourcen. Die Performance Situation ist für sie ein soziales Moment, welches transformative Prozesse anstößt. In ihren Arbeiten forscht sie insbesondere daran, wie sich die Beziehung zwischen Publikum und Performer*innen gestaltet. Aus spezifischen Praktiken der Körperwahrnehmung, Imagination und Meditation generiert sie physische States, aus denen sie ihr choreografisches Material entwickelt. Insbesondere begleitet sie derzeit das Thema Zeitlichkeit. Ihre Produktionen bewegen sich oft an der Schnittstelle zur Bildenden Kunst und Performance Art. Ausgebildet zur Bühnentänzerin wurde sie mit Abschluss 2018 bei TIP bewegungs-art. Zuvor studierte sie Kommunikationswissenschaften an der TU München (M.A. Master of Science). 

www.juliaklockow.com


Aufzeichnung - Nachgespräch Physical Empathy


ZÄMMEHEEBE

ein kooperatives Tanzprojekt zwischen Liestal, Laufen und Basel.

Zämmeheebe

Von März bis Mai 2022 probten drei bunt zusammengewürfelte Gruppen mit Tänzer*innen jeden Alters mit Johanna Heusser, Anita Neuhaus und Rebecca Weingartner an ihren eigenen Choreografien zum Thema "Gemeinschaft und Solidarität". Am 14.05. feierte ZÄMMEHEEBE im Rahmen des Tanzfests Basel 2022 im ROXY Premiere. Alle Infos zu diesem Projekt findest Du hier.


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