do 19.01.23
«Ich bin mehr als alles das! /
Entweder oder gibt es nicht. /
Es gibt nur und. /
Und und.»
Das sagt Mary Frith, eine Figur, wie es sie im europäischen Theater kein zweites Mal gibt: 1584 geboren, queer zu jeder Festschreibung, trans non-binär, eine Grösse auf den Showbühnen und in der Halbwelt Londons, wegen Crossdressing und «grober Unsittlichkeit» zu Gefängnis verurteilt, in Erinnerung geblieben als Mensch, der frei lebte. 1610 haben Thomas Dekker und Thomas Middleton ihr ein dramatisches Denkmal gesetzt. Das historische Stück «Roaring Girl» wird in der erstmaligen Übersetzung von Martin Bieri (he/him) und unter der Regie von Antje Schupp (she/her) zu ROARING, einem vielstimmigen, hyperzeitgemässen Monolog über Gender, Identität, Begehren und Widerstand, den sich die Hauptfigur, 400 Jahre nach ihrem wildglamourösen ersten Auftritt, furios wieder aneignet. Eine grosse Entdeckung.
Information: Nach der Vorstellung am 20.01. findet ein Publikumsgespräch mit Produktionsbeteiligten statt.
Inhaltshinweis: Im Stück kommen explizit transfeindliche Äusserungen vor.
Konzept Martin Bieri Spiel Jules* Elting Regie Antje Schupp Kostüme Valerie Reding Bühne Christoph Rufer Musik Christine Hasler Text Martin Bieri, Thomas Dekker, Thomas Middleton Dramaturgie Martin Bieri Technik & Licht Valerio Rodelli Regieassistenz Teo Petruzzi Produktionsleitung Ramun Bernetta Öffentlichkeitsarbeit Samara Leite Walt Visuals Lukas Beyeler & Patrick Mettraux, in Kollaboration mit Valerie Reding Textauszug «It is not about pronouns» von ALTHEA (@manyhandscreative) Bühnenfotos Rob Lewis
Eine Produktion von Bieri / Elting / Reding / Schupp und Bernetta Theaterproduktionen Koproduziert mit Schlachthaus Theater Bern und in Partnerschaft mit ROXY Birsfelden und Theater Winkelwiese Zürich
do 19.01.23