
Open Stage
so 25.05.25
Eine offene Bühne fürs Quartier!
Wir bieten eine offene Bühne für unterschiedliche künstlerische Ausdrücke und Auseinandersetzungen mit Sprache. Dazu haben wir einen Open Call breit gestreut und ein vielseitiges Programm aus kurzen, niederschwelligen Beiträgen zusammengestellt. Am Sonntag, 25.5.2025 dürfen wir folgende Personen auf unserer Open Stage begrüssen (jeweils für 10-20 Minuten):
16:00 Uhr: Nivedita Joshi: Tanz
Klassischer indischer Kathak-Tanz (Mudra Art Academy, Schweiz)
«QUEST»: Eine Reise durch das Leben. Von der Unschuld der Kindheit bis zur Weisheit des Alters navigieren wir durch die Irrungen und Wirrungen des Lebens. Wir lernen, fallen, steigen auf und heilen. Wahres Glück liegt in Beziehungen, Freundlichkeit und darin, sich selbst treu zu bleiben. Misserfolge zu akzeptieren, Unvollkommenheiten anzunehmen und in der Einfachheit Frieden zu finden, bringt Zufriedenheit und Freude. Letztendlich ist es eine Reise, die uns zu unserer wahren Bestimmung führt und uns mit dem Göttlichen, mit dem Universum und mit unserer eigenen Seele verbindet.
16:30 Uhr: Luke Wilkins: Lesung
Lesung aus den Jefferson-Texten, Teil eines Roman-Zyklus, der aus der Auseinandersetzung des in Basel ansässigen Schriftstellers Luke Wilkins mit seiner Muttersprache entstanden ist. m_other tongues zeigt in der Übersetzung die Nähe von Sprache und körperlichen Organen: Die Zunge. Canettis frühe Kindheitserinnerung von der herausgeschnittenen Zunge, als der vom Verlust bedrohten Muttersprache, zeigt in voller Intensität was Muttersprache ist: Uns in den Körper eingeschriebene Sprache, was Roland Barthes zu seiner berühmten Ahnung brachte: Schreiben heisst mit dem Körper der Mutter zu spielen. Mutterkörper ist hier auch mit Landschaft konnotiert und Wilkins ist am süddeutschen Zipfel des Dreiländerecks aufgewachsen, wo das badische Alemannisch gesprochen wird, aber als gebürtiger Berner mit einer Mutter aus Langenthal. So ist das Dreiländereck, wo Wilkins nach langer Odyssee heute wieder wohnt, ein sprachlich erarbeiteter Zipfel seines Körpers geworden. Die Jefferson-Texte sind Dokumente dieser odysseischen Spracharbeit.
17:00 Uhr: Enes Akça-Blom: Performative Interviewführung
Performative Interviewführung, ein Werkzeug.
Das Werkzeug wurde entwickelt, um Geschichten von Menschen mit Migrationserfahrungen zu dokumentieren.
Ein Werkzeug ist da, um genutzt zu werden.
Also, nutz es, brauch es,
nimm, was für dich richtig scheint.
Recherchiere die Geschichten, dokumentiere sie,
öffne die Räume, und nimm sie ein.
Ein beforschender Ansatz, der fragt, wie performative Verschiebungen innerhalb von interviewähnlichen Situationen hilfreich sein können, um Muster der hegemonialen Geschichtserzählungen zu durchbrechen und neue Räume des Erzählens und Sharens entstehen können.
17:30 Uhr: Luca Tarelli
so 25.05.25